Im Jahre 1849 hatte der junge und beliebte Lehrer Stephan Schroffenegger als erster weltlicher Lehrer der Gemeinde Karneid, die frei gewordene Lehrerstelle in Steinegg übernommen. Stephan war Mitglied des Kirchenchores und der Musikkapelle und mehrmals durch sein musikalisches Talent und seine Einsatzfreude aufgefallen. Daher betrachteten ihn seine Musikkameraden als natürlichen Nachfolger von Ursula, die aus Altergründen dieses Amt abgegeben hatte.
Mit Freude und Begeisterung führte er Ursulas Werk weiter bis zum Jahre 1871, dann übertrug er dieses Amt seinem Sohn Josef, nachdem er Steinegg aus Arbeitsgründen hatte verlassen müssen. Stephan Schroffenegger starb im Jahre 1888.
Josef Schroffenegger, selbst begeisterter und begabter Musikant, machte sich sogleich mit Eifer ans Werk. Zwanzig Jahre lang leitete er die Geschicke der Musikkapelle. Ein besonderes Anliegen war ihm die Heranbildung von jungen und begabten Nachwuchsspielern, um auf diese Weise das musikalische Niveau der Musikkapelle zu heben. Seinem Einsatz und seinem Können ist es ganz besonders zu verdanken, dass sich die Musikkapelle Steinegg großes Ansehen in der Heimat erwarb.
Josef Schroffenegger war, wie sein Vater, auch Lehrer und Chorleiter. Ende der 80ziger Jahre plagte ihn immer mehr ein hartnäckiges Halsleiden, sodass er häufig vertreten werden mußte. Im Jahre 1891 übertrug er die Leitung der Musikkapelle dem jungen und lebenfrohen Schustermeister Johann Masoner, einem talentierten und begeisterten Musikanten. Josef Schroffenegger starb im Jahre 1924.
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